Nachdem ich jetzt mit einigen Tagen Abstand den schmerzlichen 5. Platz verdaut habe ist es wohl an der Zeit endlich einen kurzen Rechenschaftsbericht über die Umstände der schlechten Platzierung abzuliefern, denn leider sind den meisten die näheren Umstände die zu dieser grotesk anmutenden Platzierung führten wohl immer noch nicht geläufig. Seltsamerweise hat gerade Tratschmaul No. 1 Peppi bislang noch kein Wort über den Verlauf des Turniers von sich gegeben - warum, dazu später mehr.

Angefangen hat der Niedergang des großen Turnierfavoriten mit einer kurzfristigen Absageflut die der deutschen Nationalmannschaft bei einem Testländerspiel gegen Malta unter Erich Rutemöller zu Ehre gereicht hätte und die wieder mal ein schlechtes Licht auf Teammanager Peppi Klinsmann warf.

Während sich manch einer noch jedes Jahr eine originelle Ausrede einfallen lässt (Mamas 60., „Tag der offenen Tür“ in der Firma, Zeltlager etc. pp.) und andere beleidigt absagen weil nicht wie in ihrem Heimatland mit Korkbällen gespielt wird war es für Kollege Tabischer einfach nicht möglich gegen den Ball zu treten weil er keine „Schoner“ sein eigen nennt. Dazu kamen dann noch eine ernsthafte Verletzung unserer einzigen Nachwuchshoffnung, kurzfristige arbeitsbedingte Absagen, eine enttäuschende bayerische Neuverpflichtung ohne fussballerische Ambitionen und die Verpflichtung zweier Söldner die - es war ja nicht anders zu erwarten - trotz der Mitgliedschaft in einem Fanclub namens „Patriots“ keinen Funken Ehre im Leib hatten und dementsprechend erst gar nicht auftauchten.

Das alles waren allerdings Peanuts gegen den Einsatz von Super-Peppi, dem Feldhockey-Tormann. Pünktlich zum letzten Gruppenspiel hatte er es, eingekleidet in eine schmucke Wurstpelle aus den frühen 80ern, geschafft seinen Körper nach langem Kampf und Dank des telefonischen Einsatzes von Bertl (Gott möge dir verzeihen!) durch das Offenbacher Nachtleben auf den Bieberer Berg zu schleppen - leider wie man im nachhinein feststellen musste...

0x01 graphic

Aber auch die großmundig angekündigte Unterstützung seitens fussballtalentfreier OnlinerInnen blieb ohne sichtbare Folgen! Immerhin kam nach Rückfrage wenigstens vom Akki eine sinnvolle Begründung („Sorry, ich schaff es nicht“), während die liebe Bärbel wohl davon ausgegangen ist dass das Turnier mehrere Tage dauert (15:30 Uhr: „Ich komme jetzt“). Dank an dieser Stelle an PaSch, Muchil, Bengel und Hans-Jürgen Boysen, die sich während unserer Kickerei an die Seitenlinie stellten und damit bei uns die Illusion wahrten das sich überhaupt irgend jemand für das Gebolze interessierte.

0x01 graphic

Bei all den Rückschlägen gab es auch den ein oder anderen lobenswerten Einsatz: so stellten sich trotz fortgeschrittenen Alters die Rentner Bertl und ozzy den Gefahren eines tagelangen Muskelkaters und bewahrten uns vor der Blamage einer kurzfristigen Absage wie sie ein gewisser „Waldi“ für seinen Fanclub „Comeback“ vornehmen musste. Gleichzeitig stieg damit der Altersdurchschnitt unserer Mannschaft bis kurz unter die Pensionierungsgrenze.

So ging es denn in der Besetzung mofa m, der Alte vom Berg, Bertl, ozzy, Jiankuan, Uwe II und Terrorero los. Und Dank des nicht mit spielenden Tabischer durften wir auch gleich das erste Spiel bestreiten....

0x01 graphic

Doch wider alle Erwartungen und Befürchtungen schafften wir gegen den gefürchteten FC Mosh (wer von denen war jetzt eigentlich Bouwi?) mit seiner eingespielten und auf einer Vielzahl von Turnieren zusammen geschweißten Supertruppe ein 0:0. Einzig erwähnenswert war bei diesem Spiel eigentlich nur das Uwe II feststellen musste das man mit einer Bauchmuskelzerrung nicht wirklich kicken kann und wir damit keinen Auswechselspieler mehr hatten. Also flugs die Taktik geändert: alle hinten rein, Bälle wegholzen und vorne hilft der liebe Gott (ich). Klappte nicht wirklich gut...

2. Spiel und kurzfristig keimte Hoffnung auf. Sollte das Unmögliche möglich gemacht werden und der O.F.C. es trotz Personalnotstands wieder einmal ins Halbfinale schaffen?

0x01 graphic

Nach dem 2:0 gegen die Rote Zora hatten wir es in der Hand, doch leider ging die nächste Partie gegen den späteren Turniersieger „Söldnerfront“ (incl. eines waschechten Erwin-Kostedde-Doubles) mit 0:1 dank eines unglücklich abgefälschten Balles verloren.

Trotz dieser Niederlage war noch nichts verloren, ein Sieg der Mannen um den Insektensammler gegen den FC Mosh und der Einzug wäre noch möglich gewesen, ein Sieg unsererseits gegen die Wetzlarer Elite vorausgesetzt.

Es kam wie es nicht anders zu erwarten war: Das Weiterkommen bereits sicher in der Tasche beschränkten sich die Traktoren (haha) darauf uns mit kuriosen Eigentoren den Weg ins Halbfinale zu verbauen. Da konnten auch dilettantisch eingesetzte Blutgrätschen und die damit verbundenen hochkochenden Emotionen nichts mehr dran ändern.

Klappe und Einsatz Peppi:

0x01 graphic

Somit ging es dann im letzten Spiel „nur“ noch um die Ehre. Doch nach dem Eintreffen unseres langjährigen und in vielen Sportarten gestählten Tormanntalents und der damit einher gehenden Tatsache endlich einmal auswechseln zu können waren wir guter Dinge die Wetzlarer Elite wie jedes Jahr 7 oder 8:0 abzuschießen. Es waren keine 2 Minuten gespielt, harmloses Kullerbällchen auf unseren Kasten, Lars Kissner mit mässigem Tempo hinterher, Peppi mit lässigem Fuß die Kugel gestoppt und drin war sie. Danke!

0x01 graphic

Den Rest des Spiels brachten die Wetzlarer mit unserer Taktik und zahlreichen brutalen Fouls über die Runden. Nicht unerwähnt bleiben soll in diesem Zusammenhang der schwache Schiedsrichter der uns, wie man im Bild sieht, einen glasklaren Elfmeter verweigerte.

0x01 graphic

So blieb der enttäuschende 5. Platz, einzig uns Uwe wusste ob der Schwere der Aufgabe diesen entsprechend zu würdigen...

0x01 graphic

Bis nächstes Jahr

Terrorero (Text), PaSch (Bilder)